Rollenmodell EGVP 2.8 - Workshop Software GmbH

Rollenmodell EGVP 2.8

Umstellung des EGVP auf das SAFE - Rollenmodell ab EGVP 2.8

Mit der EGVP Version 2.8 wird es für EGVP Classic nur noch zwei Clienttypen (Bürgerclient und Behördenclient) geben. Die Sichtbarkeiten für EGVP-Clients werden dann über SAFE-Rollen abgebildet.

Jedem Postfachinhaber sind hierfür im SAFE-System der Rollentyp “EGVP” und ein (oder mehrere) bestimmte(r) Rollenwert(e) zugeordnet. Bei der Suche nach EGVP-Adressaten wird über die Abfrage dieser Rollenwerte gesteuert, welche EGVP-Nutzer der Versender sehen und somit adressieren darf.

Dies hat auch Auswirkung auf die Übermittlung der Nachrichten an die Parteien, speziell an den Gläubigervertreter.

Sofern Sie in Nachrichten anstatt einer E-Mail Adresse eine SAFE Adresse eingeben, wird dies ausgewertet.

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Sie erhalten im Anschluss eine Meldung, dass die Nachricht an EGVP bereitgestellt wurde.

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(siehe Eintragungsanordnungen oder Übermittlungen der VA).

Mit der Funktion E-Mail + Anhang können Sie genauso dann für EGVP verwenden. Dies entspricht dem § 802d Abs. 2 ZPO, dass Sie dies gegen unbefugte Kenntnisnahme verschickt haben. Vergessen Sie aber nicht, dass die Vermögensauskunft vorher noch signiert werden muss (Dokumentation hierzu finden Sie auf der Schulungs CD „Reform der Sachaufklärung“) Mit dem Button Fachdaten übernehmen in EGVP wird dann auch diese Nachricht importiert.

Wir haben uns nicht für 2 Felder (SAFE und E-Mail) entschieden, da es in unseren Augen keinen Sinn macht dem Anwalt heute per EGVP was zu übersenden und morgen per E-Mail. Daher können Sie auch im Dienstregister II die Safe Adresse im erweiterten Datensatz erfassen.

Weitere Informationen zu den Rollenwerten

Es wird weiterhin die allgemeinen Rollenwerte „egvp_buerger“, „egvp_behoerde“ und „egvp_slave“ geben.

Zusätzlich stehen zwei weitere allgemeine Rollenwerte zur Verfügung, die insbesondere für die Kommunikation zwischen Gerichtsvollziehern und Bürgern genutzt werden können: bürger_hin und bürger_rück:

bürger_hin

Postfachinhaber mit dem Rollenwert buerger_hin können neben den Behördenpostfächern (egvp_behoerde) auch alle Bürgerpostfächer (egvp_buerger) adressieren, werden von diesen jedoch nicht gesehen und können somit keine Rückantworten erhalten. Diese Rolle kann Gerichtsvollziehern zugeordnet werden, die neben der elektronischen Kommunikation mit dem zentralen Vollstreckungsgericht nur das Versenden von Dokumenten an Gläubiger oder Verfahrensbeteiligte anstreben, eine Erreichbarkeit über das EGVP durch Inhaber von Bürgerpostfächern (Gläubiger, Notare, Rechtsanwälte,…) jedoch nicht wünschen.

buerger_rueck

Postfachinhaber mit dem Rollenwert buerger_rueck können neben den Behördenpostfächern (egvp_behoerde) nicht nur auch alle Bürgerpostfächer (egvp_buerger) adressieren, sondern werden von diesen auch gesehen und können somit Rückantworten erhalten.

Sie unterscheiden sich von Behördenpostfächern mit der Rolle egvp_behoerde dadurch, dass sie keine Slave-Postfächer sehen können, von diesen aber gesehen werden.

Dieser Rollenwert kann Gerichtsvollziehern zugeordnet werden, die die vollumfängliche elektronische Kommunikation bevorzugen und deshalb auch für Verfahrensbevollmächtigte bzw. Gläubiger per EGVP erreichbar sein möchten.

Zuordnung der neuen Rollenwerte für Gerichtsvollzieher

Die neuen Rollenwerte können ab dem 08.05.2013 vergeben werden.

Die Zuordnung dieser beiden Rollenwerte kann nur durch einen berechtigten SAFE-Identitätsadministrator des Bundeslandes, in dem der Gerichtsvollzieher seinen Dienstsitz hat, erfolgen. Die Firma Workshop Software GmbH hat hierauf keinen Einfluss.

Sollte Ihnen der Identitätsadministrator Ihres Bundeslandes nicht bekannt sein, bitten wir Sie sich beim hiesigen Zentralenvollstreckungsgericht zu informieren. Die Anschriften der ZenVG finden Sie im Internet.

Nachfolgend sind der besseren Übersichtlichkeit halber die allgemeinen Rollenwerte mit den Sichtbarkeitsregeln aufgeführt:

egvp-rollenmodell-003

(Quelle: Arbeitsgruppe IT Standards in der Justiz)